Buchdruck und historische Zeitungsentwicklung
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Nicht nur das Buch profitierte von den Erfindungen Gutenbergs. Auch die Zeitungen erlebten bald einen Aufschwung, der ohne den Buchdruck nicht möglich gewesen wäre.
Dienten die ersten Zeitungsausgaben vorwiegend dem Informationsbedürfnis der Kaufleute, kamen schon sehr bald auch die Anzeigemärkte in der Zeitung auf. Durch historische Zeitungen haben wir heute ein sehr genaues Bild vom Alltag der Menschen der letzten Jahrhunderte.
Umso bedauerlicher ist, dass in den 70er und 80er Jahren viele staatliche Archive ihre historischen Zeitungssammlungen auf Mikrofilm brachten und die Originale in den Müll warfen.
Als Ursprungsland der Zeitung gilt Deutschland. Hier erschienen nachweisbar ab 1609 die ersten Anzeigenblätter AVISO aus Wolfenbüttel und RELATION in Straßburg.
Die ersten Zeitungen erschienen im Rhythmus des vorwiegend wöchentlichen Eintreffens der Post. Die Postmeister waren die ersten Nachrichtenbeschaffer, indem sie durch den Transport von Nachrichtenbriefen ebenso ihre Kapazitäten besser auslasten wollten wie die ersten Verleger ihre Druckwerkstatt.
Wo sich mehrere Postlinien kreuzten, wurden mehrere Erscheinungen innerhalb einer Woche möglich. Am 1. Juli 1650 wurde mit den EINKOMMENDE ZEITUNGEN in Leipzig durch den Drucker THIMOTEUS RITZSCH die erste Tageszeitung mit 6 bis 7 Ausgaben pro Woche gegründet, nachdem dieser bereits seit 1643 das Privileg zum Verlegen einer WÖCHENTLICHE ZEITUNG hatte.
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[…] Für den Druck der Krautrepoter-Zeitung hatten wir uns noch etwas Besonderes überlegt. Die Zeitung sollte so gefalzt und perforiert werden, dass der Leser die Seiten erst auftrennen muss, unbeschnitten, wie früher viele Bücher ausgeliefert wurden. […]
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