Nr. 16 lebt!

Nach langem Stillstand wurde das Blei im Kessel unserer Linotype Zeilensetzmaschine (hier könnt Ihr sie sehen) wieder zum Schmelzen gebracht.

Adi Klanten, gelernter Akzidenzsetzer (Bleisatz) und Maschinensetzer, nahm sich für uns und unser Schätzchen Zeit. Hat er doch in der Rheinischen Zeitung über viele Jahre selbst an solch einer Setzmaschine verbracht, ehe der Lichtsatz/Fotosatz ihn zwangsläufig vom Blei weglockte.

Es war schön, zu erleben, mit welcher Sicherheit Adi jedes Teil prüfte – als hätte er erst gestern die Kolummnen von 24 Zeitungsseiten gesetzt. Gekonnt ist gekonnt! Mit Hingabe und sicherem Griff schraubte er an unserer Linotype, wartete und reparierte sie.

Er erklärte und zeigte uns viele nützliche Handgriffe, so dass wir richtig Lust haben, unsere Lino zu nutzen. Es ist doch immer wieder faszinierend: Ob Bäcker, Schmied oder Schriftsetzter – wer sein Handwerk liebt und bescherrscht, der vergißt keinen Handgriff. Und deshalb sind Menschen wie Adi Klanten auch so wichtig für uns, denn genau diese Handgriffe voller Erfahrung kann uns oft kein Buch vermitteln.

Herzlichen Dank lieber Adi, es war uns eine große Freude, dich bei uns haben zu dürfen. Und wenn du das nächste Mal in Berlin bist, vielleicht setzt du uns dann sogar unser erstes kleines Buch im Maschinensatz? Wir würden uns freuen!

Festgehalten wurden diese magischen Momente von Marcus Mex. Vielen Dank auch an ihn, dass wir sie hier zeigen dürfen.

Weitere Beiträge mit/über unsere Linotype: Digitale Mono- oder Linotype. Geht das?, Aileen Kapitza fotografierte unsere Linotype, Unsere Linotype mit unserem Lieblingszitat: „Lesen gefährdet die Dummheit“.

3 Kommentare
    • Dr. Stephan Mallik
      Dr. Stephan Mallik sagte:

      Danke, uns auch. Wir finden es auch sehr beruhigend zu wissen, dass man im Notfall bei Euren Experten Rat und Ersatzteile finden würde.

      Antworten

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